Technologie trifft Natur
„Pilze sind nicht-menschliche Intelligenzen, die uns lehren können, wie Kommunikation und Kooperation jenseits unserer anthropozentrischen Perspektive funktionieren. Ihr Potenzial für Kunst, Technologie und gesellschaftliches Verständnis erschließt sich erst, wenn wir bereit sind, ihre eigenen Sprachen und Logiken zu erkunden und sie als gleichwertige Partner in kreativen und technologischen Prozessen anzuerkennen.“
Diese Überzeugung prägt das Werk von Noor Stenfert Kroese – Medienkünstlerin, Szenografin und Forscherin, die heute als eine der führenden Pionierinnen für die künstlerische Erforschung von Biocomputing und nicht-menschlichen Interaktionen gilt. Mit ihrer Dissertation „Meeting spaces for Humans and Non-Humans in Media Art“ (ausgewählt vom Leonardo-Journal der MIT Press als eine der besten Dissertationszusammenfassungen 2023) und ihren international präsentierten Installationen und Performances hat sie die Themen Biocomputing mit Pilzen und nicht-menschliche Kommunikation gleichermaßen auf eine künstlerisch innovative und wissenschaftlich fundierte Ebene gehoben.
Bereits früh entwickelte sie die Leidenschaft zu verstehen, wie künstlerische Praxis neue Formen des Dialogs zwischen Menschen, Technologie und biologischen Systemen schaffen kann. Auf dieser Vision baute ihre Promotion im Bereich Creative Robotics an der Kunstuniversität Linz auf, wo sie sich als visionäre Pionierin an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Biologie etablierte. Als Universitätsassistentin im Masterstudiengang Art & Science an der Universität für angewandte Kunst Wien verbindet sie künstlerische Sensibilität mit technologischem Know-how und philosophischer Reflexion. Ihre außergewöhnliche Forschung zum Data Storytelling von Lebewesen und von Pilzen inspiriertem Biocomputing hat zu tiefgreifenden Erkenntnissen über die Möglichkeiten nicht-menschlicher Kommunikation und Interaktion geführt und manifestiert sich in innovativen künstlerischen Installationen und Performances, die international Anerkennung finden.
In ihrer beruflichen Tätigkeit befasst sie sich mit der künstlerischen Erforschung von Pilzen und deren Integration in technologische Systeme sowie mit nicht-menschlichen Interaktionen mit Industrierobotern. Ihre Arbeiten wurden auf renommierten internationalen Plattformen präsentiert, darunter das Ars Electronica Festival in Linz, das Festival X in den Vereinigten Arabischen Emiraten, ISEA in Frankreich und das Theater Rotterdam in den Niederlanden. Sie arbeitet mit Künstlern, Wissenschaftlern und Technologen, um das Wissen über alternative Formen der Intelligenz und Kommunikation in biologischen Systemen zu vermitteln. Dabei legt sie großen Wert auf experimentelle, praxisbasierte Forschungsansätze und die Verbindung künstlerischer Intuition mit wissenschaftlicher Genauigkeit.
Ein zentrales Anliegen ihrer Arbeit ist die Transformation komplexer wissenschaftlicher und philosophischer Konzepte in zugängliche und berührende künstlerische Erfahrungen. Sie beschäftigt sich mit der Kombination von Robotersystemen und biologischen Organismen, insbesondere Pilzen, sowie der Erforschung von Biocomputing aus künstlerischer, technischer und philosophischer Perspektive.
Aktuell konzentriert sich ihre wissenschaftliche Arbeit auf von Pilzen inspiriertes Biocomputing und die Schaffung von Begegnungsräumen für Menschen und Nicht-Menschen in der Medienkunst. Ihre bahnbrechenden künstlerischen Forschungsprojekte haben eine innovative Synthese zwischen künstlerischer Praxis, technologischer Innovation und biologischem Verständnis geschaffen und bieten neue Perspektiven auf die Beziehung zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren. Ihre Methodik eröffnet neue Wege, um über die Grenzen zwischen Technologie, Kunst und Natur hinauszudenken.
Ihre wissenschaftlichen und künstlerischen Beiträge wurden mit bedeutenden internationalen Auszeichnungen gewürdigt, die ihre herausragende Stellung im Feld der Medienkunst und technologischen Innovation unterstreichen: eine lobende Erwähnung beim renommierten Prix Ars Electronica (Österreich), der YouFab Global Creative Award (Japan) und der New Media Architecture Biennale Award (Kanada). Besonders hervorzuheben ist, dass das Leonardo-Journal der MIT Press ihre Dissertation zu einer der besten Dissertationszusammenfassungen des Jahres 2023 wählte – eine Anerkennung, die die wissenschaftliche Relevanz und Innovationskraft ihrer theoretischen Arbeit unterstreicht und ihre Fähigkeit demonstriert, künstlerische Praxis mit rigoroser akademischer Forschung zu verbinden.
Sie versteht es, künstlerische Innovation mit technologischer Forschung und philosophischer Reflexion zu verbinden und steht für ein integratives Verständnis von Kreativität – als Zusammenspiel von Kunst, Wissenschaft und Technologie. Ihre Arbeit macht deutlich, dass Pilze für sie nicht nur biologische Organismen sind, sondern Partner in kreativen und technologischen Prozessen, die uns lehren können, die Welt aus nicht-menschlichen Perspektiven zu verstehen. In der Mycoverse Foundation bringt sie ihre Expertise in Biocomputing, nicht-menschlichen Interaktionen und künstlerischer Wissensvermittlung ein und trägt dazu bei, neue Perspektiven auf die Beziehung zwischen Menschen, Technologie und natürlichen Systemen zu entwickeln – und gleichzeitig die ethischen und ästhetischen Dimensionen dieser Beziehungen kritisch zu reflektieren.
Als Dozentin an der Kunstuniversität Linz und Universitätsassistentin an der Universität für angewandte Kunst Wien fördert sie interdisziplinäre Ansätze, die Kunst und Wissenschaft produktiv miteinander verbinden, und bildet die nächste Generation von Künstlern und Forschern aus. Damit leistet sie einen wesentlichen Beitrag zur Mission der Mycoverse Foundation, die Erforschung und Anwendung von Pilzen zum Nutzen der Umwelt und der Gesellschaft zu fördern, indem sie innovative künstlerische und technologische Ansätze mit tiefem Respekt für biologische Systeme und deren einzigartige Formen der Existenz und Kommunikation verbindet.
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