Pionierin in Mykologie und Wissenschaft
„Mikroorganismen sind die unsichtbaren Architekten unserer Ökosysteme. Ihr Potenzial für Klimaregulation, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Zukunft erschließt sich erst, wenn wir die molekularen Mechanismen ihrer Interaktionen verstehen und dieses Wissen sowohl in der Wissenschaft als auch in der Gesellschaft verankern.“
Diese Überzeugung prägt das Werk von Judith Ascher-Jenull – Umweltmikrobiologin und Ökologin, die heute als eine der führenden Expertinnen für angewandte molekulare Umweltmikrobiologie und Boden-DNA-Forschung gilt. Mit über 100 Publikationen, ihrer Tätigkeit als ehemalige Editor-in-Chief von Applied Soil Ecology (2014–2023) und wegweisenden Projekten wie CYANce, MUSE und BioBaseLab hat sie die Themen Mikrobiota-Forschung im Kontext von Klimawandel und Kreislaufwirtschaft gleichermaßen auf eine wissenschaftlich fundierte und gesellschaftlich relevante Ebene gehoben.
Bereits früh entwickelte sie die Leidenschaft zu verstehen, wie Mikroorganismen in Böden und Totholz funktionieren und welche Rolle sie in globalen Kohlenstoffdynamiken spielen. Auf dieser Vision baute ihre über 20-jährige Forschungserfahrung in Florenz und Innsbruck auf, wo sie sich auf angewandte molekulare Umweltmikrobiologie und Ökologie spezialisierte. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung von Umwelt-DNA in Böden und Totholz, wobei sie intra- und extrazelluläre DNA-Fraktionen unterscheidet, um tiefere Einblicke in Mikrobiota im Kontext von Klimawandel und globalen Kohlenstoffdynamiken zu gewinnen. Diese differenzierte molekulare Herangehensweise ermöglicht es ihr, die komplexen Wechselwirkungen mikrobieller Gemeinschaften präzise zu erfassen.
In ihrer beruflichen Tätigkeit befasst sie sich mit der Verbindung von Grundlagenforschung und praktischen Anwendungen in Kreislaufwirtschaft, Energie und nachhaltigem Design. Ihre Projekte wie CYANce, MUSE und BioBaseLab arbeiten an der Schnittstelle zwischen mikrobieller Ökologie und gesellschaftlicher Innovation. Sie arbeitet mit Wissenschaftlern, Künstlern und der Öffentlichkeit, um das Wissen über Mikroorganismen als Grundlage des Lebens zu vermitteln. Dabei legt sie großen Wert auf Outreach-Aktivitäten und Art & Science-Kooperationen, die die faszinierende Welt der Mikroben sichtbar machen.
Ein zentrales Anliegen ihrer Arbeit ist die Erforschung mikrobieller Gemeinschaften und deren Bedeutung für Klimaregulation und nachhaltige Systeme. Sie beschäftigt sich mit molekularen Umweltanalysen, DNA-Sequenzierung und der Übersetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in praktische Anwendungen für Kreislaufwirtschaft und Ressourcenmanagement.
Aktuell konzentriert sich ihre wissenschaftliche Arbeit auf die Integration von Grundlagenforschung mit anwendungsorientierten Projekten, die nachhaltige Lösungen für globale Herausforderungen entwickeln. Als ehemalige Editor-in-Chief von Applied Soil Ecology (2014–2023) prägte sie die internationale Forschungslandschaft und setzte Standards für wissenschaftliche Qualität in der Bodenökologie. Ihre über 100 Publikationen dokumentieren ihre führende Rolle in der molekularen Umweltmikrobiologie und zeigen ihre Fähigkeit, komplexe mikrobielle Systeme zu entschlüsseln und deren Relevanz für Klimawandel und Ökosystemfunktionen aufzuzeigen.
Ihre Arbeit baut einzigartige Brücken zwischen Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft. Durch Art & Science-Kooperationen und Outreach-Aktivitäten macht sie die unsichtbare Welt der Mikroben sichtbar und vermittelt, dass diese Organismen die Grundlage des Lebens bilden, das uns umgibt und durchdringt. Als Jurymitglied des Innsbruck Nature Film Festival trägt sie zur Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte durch visuelle Medien bei und fördert den Dialog zwischen Forschung und Öffentlichkeit.
Sie versteht es, rigorose molekulare Forschung mit praktischen Anwendungen und gesellschaftlicher Vermittlung zu verbinden und steht für ein integratives Verständnis von Mikrobiologie – als Zusammenspiel von Grundlagenforschung, Innovation und öffentlichem Engagement. Ihre Arbeit macht deutlich, dass Mikroorganismen für sie nicht nur Forschungsobjekte sind, sondern Schlüsselakteure für eine nachhaltige Zukunft und ein tieferes Verständnis der Lebensprozesse, die unsere Ökosysteme steuern. In der Mycoverse Foundation bringt sie ihre Expertise in molekularer Umweltmikrobiologie, Boden-DNA-Forschung, Kreislaufwirtschaft und wissenschaftlicher Kommunikation ein und trägt dazu bei, das Verständnis für mikrobielle Gemeinschaften – einschließlich Pilzen – in Böden zu vertiefen und deren Potenzial für Klimaregulation und nachhaltige Systeme zu erschließen.
Ihre Erfahrung in der Unterscheidung verschiedener DNA-Fraktionen und ihr Verständnis globaler Kohlenstoffdynamiken sind besonders relevant für die Erforschung der Rolle von Pilzen in Ökosystemen und deren Beitrag zu Klimaschutz und Biodiversität. Damit leistet sie einen wesentlichen Beitrag zu einer wissenschaftlich präzisen, anwendungsorientierten und gesellschaftlich vermittelten Forschung, die Mikroorganismen als unsichtbare Architekten einer nachhaltigen Zukunft versteht.
· Team Microbiology, Uni Innsbruck
Mycoverse Foundation
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