B.SC. Agriculture Tobias Lienhard

„Die Landwirtschaft der Zukunft muss mehr sein als produktiv – sie muss nachhaltig, regenerativ und im Einklang mit natürlichen Kreisläufen sein. Pilze können dabei eine Schlüsselrolle spielen: als hochwertige Proteinquelle, als Bodenverbesserer, als Lösung für landwirtschaftliche Abfälle. Die Mykologie ist nicht nur ein Teilbereich der Landwirtschaft – sie könnte ihre Zukunft sein.“

Diese Überzeugung prägt das Werk von B.Sc. Agriculture Tobias Lienhard – Agrarwissenschaftler und Nachhaltigkeitsexperte, der heute als einer der führenden Experten für nachhaltige Landwirtschaft, Agrarmanagement und die Integration von Pilzproduktion in regenerative Systeme gilt. Mit seiner Expertise in nachhaltigen Anbaumethoden, Prozessoptimierung, Marktanalyse und Netzwerkarbeit in der landwirtschaftlichen Entwicklung hat er die Themen Kreislaufwirtschaft in der Agrarproduktion und Pilze als integralen Bestandteil nachhaltiger Systeme gleichermaßen auf eine wissenschaftlich fundierte und wirtschaftlich tragfähige Ebene gehoben.

Wissenschaftliche Wurzeln

Während seines Studiums der Agrarwissenschaften und -technologie (Bachelor of Science) entwickelte er ein tiefes Verständnis für die komplexen Zusammenhänge landwirtschaftlicher Systeme – von der Bodenkunde über Pflanzenphysiologie bis zur Agrartechnik. Auf dieser wissenschaftlichen Grundlage baute seine Erkenntnis auf, dass traditionelle Landwirtschaft an ihre Grenzen stößt und fundamental anders gedacht werden muss. Die Herausforderungen – Klimawandel, Bodendegradation, Wasserknappheit, Biodiversitätsverlust, wachsende Weltbevölkerung – führten ihn zur Überzeugung, dass die Landwirtschaft der Zukunft eine überlebensnotwendige Transformation durchlaufen muss. Seine berufliche Laufbahn konzentrierte sich konsequent auf Nachhaltigkeit im Agrarbereich, wobei er Nachhaltigkeit nicht als Modeerscheinung versteht, sondern als fundamentale Neuausrichtung der Lebensmittelproduktion.

Persönlicher Antrieb

In seiner beruflichen Tätigkeit befasst er sich mit nachhaltigen Anbaumethoden, regenerativer Landwirtschaft, Kreislaufwirtschaft in der Agrarproduktion und der Integration verschiedener landwirtschaftlicher Systeme. Seine Expertise umfasst Agrarmanagement und Prozessoptimierung, wobei er versteht, dass auch die nachhaltigste Methode scheitert, wenn sie nicht praktikabel und wirtschaftlich umsetzbar ist. Er arbeitet mit Landwirten, Wissenschaftlern, Politikern, Unternehmen und NGOs in Netzwerken der landwirtschaftlichen Entwicklung, um das Wissen über nachhaltige Transformation zu vermitteln und verschiedene Akteure zur Zusammenarbeit zu bringen. Dabei legt er großen Wert auf die Vereinung von Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit und die Verbindung ökologischer und ökonomischer Tragfähigkeit.

Innovation, Standards und Forschung

Ein zentrales Anliegen seiner Arbeit ist die Optimierung von Produktionsabläufen, Ressourcenmanagement und Qualitätssicherung bei gleichzeitiger ökologischer Verantwortung. Er beschäftigt sich mit der Identifikation von Schwachstellen in traditionellen Systemen, der Entwicklung von Verbesserungsstrategien und der Implementierung effizienterer Systeme.

Aktuell konzentriert sich seine wissenschaftliche Arbeit auf die Integration von Pilzproduktion in nachhaltige landwirtschaftliche Systeme. Seine Expertise in Marktanalyse hilft, Trends zu identifizieren, Chancen zu erkennen und Risiken zu bewerten – besonders wichtig für die Etablierung neuer landwirtschaftlicher Ansätze wie die professionelle Pilzproduktion. Seine Netzwerkarbeit bringt Menschen zusammen, initiiert Projekte, teilt Wissen und fördert den Austausch von Best Practices – oft unsichtbare, aber fundamentale Arbeit für den Erfolg nachhaltiger Agrarinitiativen.

Pilze als nachhaltige Lösung

Aus seiner Perspektive der Nachhaltigkeit bieten Pilze bemerkenswerte Vorteile: Ressourceneffizienz (Wachstum auf landwirtschaftlichen Abfällen), Flächeneffizienz (vertikale Produktion), Wassereffizienz (Bruchteil des Wasserbedarfs der Fleischproduktion), Klimafreundlichkeit (geringe Treibhausgasemissionen) und Kreislaufwirtschaft (Verwertung von Abfällen, Produktion wertvoller Substrate für Bodenverbesserung). Seine besondere Vision ist die Integration der Pilzproduktion in bestehende landwirtschaftliche Systeme: Landwirte könnten ihre Abfälle für Pilzproduktion nutzen, verbrauchtes Pilzsubstrat als Bodenverbesserer einsetzen und Pilze in Agroforstsysteme integrieren.

Besondere Stärke – systemisches Nachhaltigkeitsdenken

Er versteht es, wissenschaftliches Verständnis mit praktischem Management-Knowhow, Marktkenntnissen und Netzwerkarbeit zu verbinden und steht für ein integratives Verständnis von Landwirtschaft – als Zusammenspiel von Ökologie, Ökonomie und sozialer Verantwortung. Seine Arbeit macht deutlich, dass Pilze für ihn nicht isolierte Produkte sind, sondern integrale Bestandteile ganzheitlicher, nachhaltiger Landwirtschaftssysteme, die fundamentale Beiträge zur Lösung der drängendsten Herausforderungen unserer Nahrungsmittelproduktion leisten können. In der Mycoverse Foundation bringt er seine Expertise in nachhaltiger Landwirtschaft, Agrarmanagement, Prozessoptimierung, Marktanalyse und landwirtschaftlicher Netzwerkarbeit ein und trägt dazu bei, Pilzproduktion nicht als Nische, sondern als relevanten Bestandteil einer nachhaltigen Landwirtschaft zu etablieren – und tragfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll sind.

Seine systemische Perspektive hilft zu verstehen, wie Pilzproduktion effizienter gestaltet, Qualität standardisiert und Produktionsprozesse optimiert werden können – besonders wichtig für die Skalierung von kleinen Nischenproduzenten zu einer ernstzunehmenden Komponente der Nahrungsmittelproduktion. Damit leistet er einen wesentlichen Beitrag zu einer Zukunft, die agrarwissenschaftlich fundiert, nachhaltig gestaltet und wirtschaftlich tragfähig ist – und in der Pilze eine Schlüsselrolle in der regenerativen Transformation der Landwirtschaft spielen.